OT: Heise: Kartenhersteller klagt in England gegen Google

Google versteckt seine Links uns pusht eigene Karten, sodass er sich diskriminiert fühlt:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Klage-Google-macht-Maps-Konkurrenten-schwer-auffindbar-1840846.html

Mal sehn ob da was bei rauskommt. Ich glaubs ja nicht.

Gibt es ja schon öfters, dass andere gegen Google ins Feld ziehen:
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4603516-missbrauch-marktmacht-deutsche-kartografen-google-verklagen

Ich meine, dass auch die umstrittene Eurocities AG letztes Jahr Klage eingereicht hat, weil sie Google beim Deal mit den amtlichen Katasterdaten übervorteilt fand.

Die Kommentare im Heiseforum dazu sind ja herzallerliebst, einer blöder wie der nächste (und zusätzlich auch noch grün).

Vielen Dank für Deinen differenzierten Kommentar. Werde ich mir merken.

ein differenzierter Kommentar dazu ist schwer möglich. Google nutzt meines Erachtens seine Marktmacht dazu aus, seine Karte den Leuten aufzudrücken.
Wenn jemand “$Stadt, $Strassenname” in Google eintippt, dann bekommt er prominent die gmaps eingeblendet, kaum jemand wird auf einen der anderen Links klicken.

Dass die Klage Erfolg hat, bezweifle ich trotzdem.

Und was, wenn ich Deinen Kommentar hier jetzt in diese Reihe “einer blöder wie der nächste” stellen würde? Würde doch ziemlich unsachlich klingen, oder?

Kann sich ja jeder selbst ein Urteil bilden. Wenn Du - oder wer anders - meine Meinung dazu blöd findet, muss ich auch mit leben.

Worauf willst Du denn eigentlich hinaus? Soll ich mir den Quatsch nochmal durchlesen, hier rüberkopieren und eine kleine Doktorarbeit draus machen?
Wenn Du Argumente willst: eins war (oft), dass die Seite, die da klagt, sowas von Scheisse ist, dass die (sinngemäss) gar nicht zur Klage berechtigt sind.
Wenn du mehr “sachliche” Argumente für “blödes Zeug” brauchst, schau Dir das Theater doch mal live an da, der Link ist oben.

Zumindest drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich bei dieser Klage um einen PR-Stunt handelt.
Das Anliegen ist berechtigt, wäre aber glaubwürdiger wenn es von jemandem vorgebracht würde, der zumindest ansatzweise etwas anbieten kann, was Potential hat, sich zu etwas zu entwickeln zu dem eine Suchmaschine ernsthaft verlinken kann.
Also wahlweise “aktuelle Karten”, oder “besonders toll aufbereitete POIs”, oder “besonders freie Lizenz”, oder schlicht “neuzeitliche Usability”.

Hier schaut es aber für mich so aus, als ob Digital Research (Hersteller von CP/M) gegen die Vormachtstellung von Microsoft Windows auf dem Betriebsystemmarkt klagen würde.
Da liegen einfach Welten/Generationen dazwischen.
Will sagen: Wenn schon juristisches Vorgehen gegen einen faktischen Monopolisten, dann vielleicht nicht von “unbeteiligten”; dann beser besser über Verbraucherschutz&Co.

Oder anders: Dem Anliegen dieser Klage würde ich durchaus Erfolg wünschen. Nur wird das diesem Kläger mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht gelingen. Und damit wird er potentiell ein negatives Exempel statuieren an dem dann andere Kartenanbieter (Bing, Cloudmade) zu knabbern haben.

Mal anders gedacht, es steht einem Suchmaschienen-Anbieter doch völlig frei, welche Ergebnisse er präsentiert? Das er dabei seine eigenen Dienste bevorzugt ist zwar nicht immer im Interesse des Konsumenten, doch aber wirtschaftlich verständlich?

@MKnight @12.04.2013 22:05:17 (#3)

  1. Ist die Formulierung unangemessen!
  2. Beinhaltet deine Aussage, dass du **alle **Kommenentare gelesen hast, sonst könntest du nicht urteilen.
  3. Besteht die Möglichkeit, dass einige der hier Mitlesenden sich an diesen Kommentaren ebenfalls beteiligt haben.
  4. Diese Mitlesenden (und alle anderen Kommentarschreiber) beleidigst du.
  5. Hätte ich ebenfalls ein Kommentar verfaßt, würde ich mich ebenfalls auf den Schlips getreten fühlen.
  6. Ist dein Beitrag mehr als OT, jeglicher sinnvolle Inhalt fehlt.
  7. Schade, dass du darauf nicht selber gekommen bist.
  8. Gute Nacht.

Das (ob man völlig frei ist in der Angebotsgestaltung) höngt davon ab ob die Firma in Frage eine marktbeherrschende Stellung hat oder nicht. Im Fall von google ist dies mindestens in Europa völlig klar.

Ich halt allerdings Suchresultate schlussendlich für ein Nebenkriegsplatz (in einem Krieg den google schon gewonnen hat). Viel problematischer ist, dass google ihr Geschäftsmodel allen aufzwingt, und dadurch in jedem Fall gewinnt (da praktisch alle Werbeeinnahmen durch google flissen, bekommen sie immer was ab). Leider versteht die Politik die Mechanismen nicht und unterstützt fleissig weiter google durch immer höhere Markteintrittshürden. Siehe Leistungsschutzrecht das noch den netten Seiteneffekt hat, dass die Medien noch abhängiger von google werden, die ganze Datenschutzproblematik bei streetview (dass nur bewirkt hat, dass google im wesentlichen ein Monopol auf solche Dienste hat) usw.

Längerfristig wird man wohl nicht darum herum kommen google aufzuspalten Suchmaschine/Geodienste/Mail-Drive, aber es wird wohl noch ein bisschen dauern bis die Behörden soweit sind.

Simon

Ganz so einfach ist es nicht, das musste auch Microsoft mit dem Internet Explorer erfahren. Es steht einer Firma eben nicht völlig frei, ihre marktbeherrschende Stellung in einem Markt (Suchmaschinen, Betriebssysteme) zu verwenden, um das eigene Produkt in einem anderen Markt (Karten, Browser) am Wettbewerb vorbei zu etablieren. Das ist auch ein ganz gutes Prinzip, denn eigentlich soll sich ja jeweils das beste Produkt durchsetzen.

Nun ist Google Maps natürlich ein ziemlich gutes Produkt, so dass Google mehr Sympathien abbekommt als Microsoft damals. Aber ganz von der Hand zu weisen ist die Kritik nicht - und OSM-basierende Karten könnten durchaus auch irgendwann unter den Synergie-Effekten zwischen Googles Suche und Google Maps leiden.

Das mit dem Ausnutzen sehe ich da aber etwas anderes. Welche Karte sollen sie denn sonst dafür nutzen?

Zumindest einer der Heise-Kommentatoren stellt heraus, dass britische User von Google bei Eingabe von Adressen durchaus mehrere verschiedene Kartendienste (mit Vorschaubildern der Karten) präsentiert.

Vermutlich würde soetwas jedoch bei uns unter Leistungsschutzrecht fallen.

Was -jha sagt - und 2 weitere Möglichkeiten:

  • keine Karte … schliesslich benutzt man eine Suchmaschine und möchte (mglw.) konkurrierende Ergebnisse vergleichen und nicht das vom Monopolist direkt aufs Auge gedrückt bekommen
  • auch keine Karte wie bei Bing (wo man sich über DIE Lösung sicherlich auch wieder streiten kann)

Das Ergebnis bei Google ist zumindest m.E. kartellrechtlich unzumutbar, vlt. schaut sich es mal jemand von denen an, die das Vorgehen akzeptabel finden:
http://www.google.de/search?site=&source=hp&q=mannheim,+goethestrasse

Das habe ich SO nie gesagt. Was die anderen Punkte betrifft, siehe Punkt 2.

Genau das hast Du gesagt. Ich hatte ja gehofft, dass da vielleicht noch ein paar entschärfende Worte kommen. Daher suche ich jetzt in diesem Forum die Plonkfunktion.

snip

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Google-macht-Trefferliste-verbraucherfreundlicher-1841513.html

wer hätte das gedacht.

P.s. Zu den (grün gefärbten!eins) Kommentaren im Heise-forum zum Thema sag ich mal besser nix.

Moin,

die kommerziellen Kartendarsteller haben jahrelang gegen die Verwendung ihrer Karten im Internet geklagt, nun sollen sie sich mal nicht wundern, dass niemand mehr damit spielen will.

LG,

-moenk